In Berlin gibt es fast überall eine hohe Nachfrage nach und einen großen Konkurrenzdruck um Wohnraum, vor allem in den innerstädtischen Gebieten. Der Rückgang von preisgünstigem Wohnraum führt in vielen Wohnquartieren zu Verdrängungs- und Entmischungsprozessen. Auch die Wohnquartiere im QM-Gebiet Schöneberger Norden stehen unter einem besonderen Aufwertungs- und Verdrängungsdruck. Viele einkommensschwache Haushalte befürchten daher zu Recht, aus ihrem angestammten Kiez verdrängt zu werden, da Mieterhöhungen oftmals eine Überlastung des Haushaltsbudgets bedeuten. Gerade diese Haushalte sind auf Beratung und fachliche Unterstützung angewiesen. 

Im Rahmen des Projektes „Mieten und Wohnen im Schöneberger Norden III“ wurde eine kostenlose Erstberatung zu mietrechtlichen Fragen durchgeführt. Die Sprechstunde wurde durch zwei Fachanwälte für Mietrecht unterstützt und fand einmal wöchentlich statt. Im Rahmen der Projektlaufzeit wurden 107 Sprechstunden mit insgesamt 131 Beratungen durchgeführt. Themen der Beratungen waren insbesondere Mängel in der Wohnung, Wohnungssuche sowie Mieterhöhungen. Darüber hinaus wurden weitere Veranstaltungen wie Mietenstammtische, Mieterversammlungen und Infoabende organisiert.