Im Jahr 2009 wurde vom Bund und den Ländern die Fortführung des Stadtumbauprozesses und damit die Verlängerung des Programms Stadtumbau Ost für den Förderzeitraum 2010 bis 2016 beschlossen. Grundvoraussetzung für die Aufnahme in das Programm war das Vorliegen eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) als übergeordnete Planung sowie einer Stadtumbaustrategie als konkretisierende Fachplanung. In der Stadtumbaustrategie musste von der Kommune der Nachweis über einen be(vor)stehenden Handlungsdruck auf dem Wohnungsmarkt, aber auch über die Handlungsmöglichkeiten der Stadt, der Wohnungsunternehmen und der Privateigentümer erbracht werden. Die Stadt Zehdenick hat mit der Beauftragung der Stadtumbaustrategie im Juni 2010 deutlich gemacht, dass sie sich der bevorstehenden demografischen und wohnungswirtschaftlichen Herausforderungen bewusst war und diesen mit geeigneten Maßnahmen entgegentreten wollte.

Mit der Stadtumbaustrategie sollten deshalb Maßnahmen für stabile und langfristig zu erhaltene Quartiere sowie für Bereiche mit geringen Entwicklungsperspektiven festgelegt werden. Dazu war ein breiter Abstimmungsprozess mit den am Stadtumbau beteiligten Akteuren sowie die Schaffung von Grundlagen für ein gemeindliches Einvernehmen erforderlich. In der Strategie wurden in Abgleich mit den Inhalten des WWK und INSEK Möglichkeiten aufgezeigt, wie die zukünftige wohnungswirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung zu gestalten ist, um Zehdenick dauerhaft als attraktiven Wohn- und Lebensort zu erhalten und strukturelle Leerstände zu vermeiden und zu verringern. Dabei spielte das Leitbild der kompakten, lebendigen Stadt eine wesentliche Rolle. Grundlage für die Erarbeitung geeigneter Maßnahmen war eine Analyse der Gesamtstadt und der Quartiere in Bezug auf die demografische, wohnungswirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung. Ergänzend zur Darstellung der bisherigen Entwicklungen wurden Szenarien und Prognosen zur Bevölkerungs-, Haushalts- und Leerstandsentwicklung aufgestellt. Ergebnis der Untersuchung der Rahmenbedingungen und Feststellung des Handlungsbedarfes war eine mit den wesentlichen Akteuren der Stadtentwicklung abgestimmte Stadtumbaustrategie.