Stadtumbau in Eisenhüttenstadt

Im Wintersemester 2001/2002 haben sich die Teilnehmer des Projektes in die Themen Plattenbausiedlungen und Städtebau in der ehemaligen DDR eingearbeitet. Vom Leitbild der „Schönen Stadt“ in den frühen 1950er Jahren über die Periode der „Funktionellen Stadt“ bis hin zum Leitbild der vorhandenen Stadt in den 1980er Jahren haben sich die Teilnehmer mit dem Thema (industrieller) Wohnungsbau beschäftigt. Im zweiten Teil des Wintersemesters folgte die Auseinandersetzung mit den Veränderungen in den Plattenbausiedlungen nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Hierbei waren insbesondere die Themen Gebäudesanierung, Wohnumfeldverbesserungen und Leerstände von besonderer Bedeutung. Durch Besichtigung der Städte Leinefelde, Halle, Schwedt/Oder und Warschau konnte ein praktischer Einblick in die Probleme von Plattenbausiedlungen, insbesondere des Leerstandes in Plattenbausiedlungen, erreicht werden. Hierzu trugen auch zahlreiche Expertengespräche bei.

Im Sommersemester wurde das erlernte Wissen durch die Erarbeitung eines Stadtumbaukonzeptes für Eisenhüttenstadt von den Studierenden praktisch angewendet. Zu Beginn des Semesters fand eine Exkursion nach Eisenhüttenstadt statt, die der Bestandsaufnahme, dem Besuch von EKO-Stahl und dem Austausch mit dem Stadtplanungsamt diente. Nach der Bestandsanalyse und einer Leitbilddiskussion wurde das Stadtumbaukonzept erstellt.

Das Leerstandsproblem ist Thema des Wettbewerbes bzw. des Programms Stadtumbau-Ost, an dem sich Eisenhüttenstadt mit dem Wohnkomplex VII beteiligte. In diesem Bereich war bereits ein Planungsbüro im Auftrag der Stadtverwaltung tätig, daher beschäftigte sich das Projekt nach Absprache mit dem Stadtplanungsamt mit dem Wohnkomplex VI und der „Mittelschleuse“. Die Ergebnisse wurden mit der Stadt in mehreren Gesprächsterminen diskutiert.